Wenn Ihr Kaninchen krank ist und Sie beim Tierarzt waren und auch noch ein Medikament mitbekommen haben, werden Sie vor der Frage stehen, wie gebe ich das Medikament meinem Kaninchen? Ihr Kaninchen wird Sie kaum verstehen, was Sie mit dem Medikament machen wollen. Dass Sie ihm helfen möchten, sieht es nicht, sondern hat womöglich Angst davor, wenn es in Spritzen gegeben werden muss. Aber meistens schmeckt es schlichtweg nicht und wird daher pateu nicht genommen. Sie können mit verschiedenen Tricks die Medikamentengabe erleichtern und wenn das nicht hilft, müssen Sie Ihr Kaninchen dazu zwingen das Medikament zu nehmen.
Im Idealfall haben Sie Glück und Ihr Kaninchen frisst die Tablette, Paste oder die Tropfen freiwillig und Sie haben keine Probleme mit dem Medikamente geben. Solch ein Glück haben wir mit unserem Widderkaninchen Kasper. Er ist herzkrank und braucht täglich seine Tabletten. Anscheinend mag er sie und frisst sie uns aus den Händen. Nicht jeder hat so viel Glück. Aber es gibt Tricks, wie Sie sich helfen können.
Sie können Tropfen, Antibiotika, Pulver, Pasten und zerriebende Tabletten mit Früchtemus, aber auch Saft geben. Tabletten könenn Sie zwischen zwei Löffeln sehr gut zerreiben. Sie können aber auch die zerriebenden Tabletten, das Pulver oder die Tropfen auf Frischfutter oder Gemüse anbieten. Zwar sind viele Kaninchen so schlau, dass sie das Gemüse bzw. Frischfutter dann nicht mehr fressen, weil sie wissen da liegt etwas drauf, was ich nicht fressen möchte, aber dennoch hilft es manchmal.
Wenn Sie eine Salbe auftragen müssen, reiben Sie diese auf die Haut Ihres Kaninchens ein. Anschließend lassen Sie es auf Ihrem Schoß sitzen und lenken es ab. Sie können Ihm auch Futter anbieten, da auch gerne erst gefressen und dann geputzt wird. So hat die Salbe Zeit einzuwirken.
SeitenanfangHaben alle Tricks nicht geholfen, müssen Sie Ihr Kaninchen dazu zwingen die Tabletten zu nehmen. Dabei müssen Sie Ihr Kaninchen sehr gut festhalten. Am Besten setzen Sie sich dafür in den Schneidersitz und setzen Ihr Kaninchen zwischen Ihren Beinen mit dem Rücken zu Ihnen. Mit der einen Hand halten Sie die Vorderpfoten von Ihrem Kaninchen, während Sie mit der anderen Hand das Medikament geben. So kann Ihr Kaninchen nicht ausbüxen, wenn es sich wehren sollte. Ist der Widerstand zu groß, holen Sie sich Hilfe dazu. Hilft auch das nicht, wickeln Sie Ihr Kaninchen in ein Handtuch ein. So ist es fixiert und man kann ihm leichter das Medikament geben. Falsch ist auf jeden Fall das auf den Rücken drehen. Diese Haltung ist unnatürlich und kann dazu führen, dass sich das Kaninchen verschluckt und das kann zu Aspirationspneumonie führen. Sobald Sie Ihr Kaninchen fest im Griff haben, können Sie ihm das Medikament geben. Bei einer Spritze haben Sie vorab das Medikament in Wasser, Tee oder Saft aufgelöst. Die Spritze ist zudem nadellos, weil Sie sonst Ihr Kaninchen verletzen würden. Sie schieben die Spitze der Spritze seitlich hinter die Zähne von Ihrem Kaninchen. Mit dem Streicheln über den Hals wird der Schluckreflex ausgelöst.
SeitenanfangWenn Ihr Tierarzt Ihnen gesagt hat, dass Sie das Medikament über den Trinknapf geben können, hat er Ihnen einen schlechten Tipp gegeben. Kaninchen trinken unterschiedlich. Die einen viel, die anderen nichts oder kaum etwas. Daher können Sie beim Trinknapf nicht garantieren, dass Ihr Patient auch das Medikament zu sich nimmt. Auch eine Dosierung ist nicht möglich, weil das Trinkverhalten zu unterschiedlich ist. Es kann daher auch schnell zu einer Überdosierung kommen. Auch das Behandeln einer ganzen Gruppe ist nicht ratsam. Schon gar nicht, wenn Sie mit Antibiotika hantieren müssen. Daher ist die direkte Medikamentengabe an Ihren Patient viel effektiver!
SeitenanfangWenn Sie vom Tierarzt eine Spritze erhalten haben, wo Sie jeden Tag 2ml (Beispiel) geben sollen, raten wir Ihnen dazu, sich noch eine zweite Spritze geben zu lassen. Mit der zweiten Spritze können Sie vorab die Dosierung genau abstimmen und laufen nicht Gefahr zu viel von dem Medikament zu geben. Dies ist schnell passiert, denn nicht jede Spritze lässt sich leicht ausdrücken. Dazu ist es auch unhygienisch, wenn man nur mit einer Spritze hantiert. Gleiches gilt auch für Tuben.
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