Benutzerdefinierte Suche
Hauptmenü
Kaninchenernährung

Heu als Kaninchenfutter

Ein Kaninchen braucht täglich Frischfutter in Form von Gräsern und Kräutern. Da dies im Winter und für Stadtmenschen kaum möglich ist, muss man alternativ auf das Heu ausweichen. Es ist sehr wichtig, dass Ihr Kaninchen den ganzen Tag Zugang zu Heu hat. Es ist das Grundnahrungsmittel für Ihr Kaninchen. Natürlich braucht Ihr Kaninchen auch noch Gemüse. Wir erklären Ihnen hier, was gutes Heu ausmacht, worauf Sie beim Kauf zu achten haben und welche Heuschnitte es gibt.

Heu und seine Bestandteile

Heu besteht aus Gräsern, Blüten und/oder Kräutern. Je mehr verschiedene Grassorten, Blöten und Kräuter das Heu hat, desto hochwertiger ist es. Es gibt in Deutschland über 200 Süßgrassorten, wovon einige im Heu verarbeitet werden. Bei schlechtem Heu hat man max. 3 Grassorten, während man bei hochwertigem Heu schon an die 12 Grassorten vorfindet. Im Heu können Gräser, wie Weidelgras, Rotschwingel, Knaulgras oder Wiesenrispe vorkommen. Dazu noch Kräuter wie Löwenzahn oder Brennessel und Blüten, wie Ringelblumen oder Kornblumen. Das Heu sollte mind. 22 % Rohfaser haben und max. 16% Rohproteine. Kalzium und Phosphor sollten nur in kleinen Mengen vorkommen und bei ca. 2 % liegen.

Seitenanfang

Heuschnitt

HeuschnittDer Zeitpunkt, wann die Ernte, also das Heu, geschnitten wird, spielt beim Nährstoffgehalt eine sehr wichtige Rolle. Für das Kaninchenheu ist der 1. Schnitt oder der 2. Schnitt geeignet. Den 2. Schnitt nennt man auch Grummet. Eine Wiese kann im Jahr bis zu 5 mal geschnitten werden. Alle weiteren Schnitte heißen nach dem 2. Schnitt ebenfalls Grummet. Für Kaninchen sind alle weiteren Schnitte ab 3. Schnitt aber zu nährstoffarm, weshalb sie als Heu ungeeignet sind. Der 1. Schnitt wird ab Juni gemacht. Im Frühling kann das Gras auf der Wiese sehr schnell wachsen und ist beim 1. Schnitt sehr groß. Sie liefern die Rohfaser, Proteine und Fette. Ab Juni ist auch der Phosphor- und der Kalziumgehalt für die Kaninchen verträglich. Dadurch dass das Gras so schnell wachsen konnte, sind im 1. Schnitt auch weniger Kräuter und Blumen enthalten, weil diese nicht so schnell wachsen konnten. Erst im 2. Schnitt erhöht sich dieser Anteil, weil das Gras im Sommer nicht so schnell nachwächst. Der 1. Schnitt kann fein, aber auch sehr grob sein, was öfters der Fall ist. Das ist aber nicht so schlimm, doch Ihre Kaninchen werden den feineren Schnitt lieber mögen. Beim 2. Schnitt ist das Gras auch sehr fein, da das Gras dünn nachwächst und weniger Zeit zum Nachwachsen hat. Im 2. Schnitt ist der Gehalt an Proteinen und Nährstoffen höher als im 1. Schnitt, da dort mehr Kräuter und Blumen enthalten sind. Weiterer Einfluss auf die Qualität des Heus nehmen der Standort der Wiese, die Wachstumsbedingungen und die Grassorten der Wiese.

Seitenanfang

Heu kaufen

Wer die Möglichkeit hat das Heu beim Bauern von nebenan zu kaufen, der sollte diese Chance nutzen. Dort wissen Sie genau, woher Sie das haben und von welcher Wiese es kommt. Beim Bauern können Sie auch erfragen, wann er es geerntet, wie lange und wo er es gelagert hat und welche Grassorten auf seiner Wiese wachsen. Ist der Bauer aus Ihrer Nachbarschaft ein Biobauer, achten Sie bitte auf ein entsprechendes Bio Zertifikat. Hat er dies nicht, lassen Sie lieber die Finger von seinem Heu. In so einem Fall kann es vorkommen, dass der Bauer seine Wiese nicht pflegt und er auch giftige Pflanzen mäht und im Heu verarbeitet.

Wenn Sie Heu aus dem Zoohandel kaufen, werden Sie eine große Auswahl an verschiedenen Heusorten finden. Leider gibt es viele Angebote, die qualitativ nicht gut sind. Oftmals ist das Heu viel zu klein geschnitten, so dass aber mehr in die Heutüte passt, mal ist das Heu schon gelb oder so trocken, dass es schon staubt. Wir haben auch viele Heusorten ausprobiert und sind letztendlich beim Mucki Bergwiesenheu hängen geblieben. Unsere Kaninchen fressen es gerne, es hat ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis und es sieht und riecht auch wie Heu.

Seitenanfang

Heu trocknen

Heuballen beim Trocknen

Durch die Art der Heutrocknung wird die Qualität des Heus beeinflusst. Am Häufigsten wird das Heu auf dem Boden getrocknet. Hierbei lässt der Bauer das Heu auf seiner Wiese liegen und an der Luft trocknen. Dabei ist das Heu der verschiedenen Witterungen ausgeliefert, die die Qualität des Heus bei dieser Trocknung stark beeinflusst. Schlechtes und feuchtes Wetter wirken sich dabei negativ aus. Am Besten ist es, wenn es warm ist und die Sonne viel scheint. So kann das Gras schneller trocknen. Entscheidend ist auch, wie oft der Bauer das gemähte Gras wendet. Bei jedem Wenden gehen nämlich wichtige Nährstoffe verloren, da kleine Blätter und Samen verloren gehen. Wenn es draußen zu feucht ist und das Gras bereits in Heuballen verarbeitet wurde, müssen diese Heuballen nochmal bis zu 8 Wochen trocknen. Erst dann kann das Heu weiterverkauft werden.

Eine weitere Art der Trocknung ist das Reuterheu. Hierbei wird das Gras über Holzstangen zum Trocknen gelegt. Diese Holzstangen sind zudem überdacht. So ist man bei der Heutrocknung nicht den Witterungen und der Bodenfeuchtigkeit ausgesetzt. Bei dieser Art der Trocknung ist die Gefahr von Schimmelüilzen und Parasiten geringer als bei der Bodentrocknung. Bereits nach ein bis zwei Wochen kann das Heu verkauft werden.

Bei der Heißlufttrocknung wird das Gras nach dem Mähen direkt in einer großen Trommel, die ca. 120 °C heiß ist, getrocknet. Hierbei bleiben die Nährstoffe erhalten und ein Schimmelpilzbefall bzw. Parasiten wird ausgeschlossen. Ein weiterer Vorteil bei dieser Art der Heutrocknung ist, dass Nährstoffe im Heu durch die Behandlung aufgespalten werden und diese dann leichter zu verdauen sind.

Seitenanfang

Heu selber machen

Wer einen eigenen Garten hat und Heu selber machen möchte, kann dies gerne tun. Das Heu wird mit einer Sense geerntet und idealerweise wie das Reuterheu getrocknet. Sie können es dabei über Wäscheständer oder auf Holzrahmen mit Volierendraht zum Trocknen legen. Wenn das Heu zu fein ist, legen Sie am Besten ein Leinentuch darunter. Trocknen können Sie das Heu entweder draußen bei Sonnenschein, auf der Terrasse, wenn sie überdacht ist auch bei Regen, oder auf dem Dachboden, wenn er gut durchlüftet ist. Wohung und Keller eignen sich nicht dafür, da die Belüftung nicht ausreichend ist. Wenn man nur ein wenig Heu machen möchte, kann man es auch im Backofen trocknen. Dafür das Heu einfach auf ein Backblech legen und bei Umluft und 50°C ca. 3 bis 4 Stunden trocknen lassen.

Seitenanfang

Heu lagern

Wenn Sie Ihr Heu gekauft haben, müssen Sie gucken, wo Sie es lagern können. Da es sein kann, dass im Heu noch Restfeuchtigkeit vorhanden ist, ist eine Lagerung in Jutesäcken, Stoffwäschetonnen oder in Bett-oder Kissenbezügen aus Baumwolle gut geeignet. Bei dieser Lagerung kann die Restfeuchtigkeit entweichen und Sie werden keinen Schimmelbefall haben. Wenn das Heu in Plastiktüten oder -tonnen gelagert wird, kann die Restfeuchtigkeit nicht entweichen und es kann anfangen zu schimmeln. Das Heu muss zudem trocken und im Dunkeln gelagert werden.

Seitenanfang

Diese Webseite verwendet Cookies. Cookies werden zur Benutzerführung und Webanalyse verwendet und helfen dabei, diese Webseite zu verbessern. Durch die weitere Nutzung dieser Webseite erklären Sie sich mit unserer Cookie-Police einverstanden. Hier erfahrt ihr alles zum Datenschutz