Diesen Erfahrungsbericht hat uns freundlicherweise die Kaninchenmama Nicole von Moonpie & Kiwi zur Verfügung gestellt. Nicole stellt hier ausführlich vor, wie Ihre Kaninchenzusammenführung ablief und was sie vorab alles tun musste, damit sie erfolgreich verlief.
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Im Juni 2013 holte ich Moonpie zu mir, einen kleinen weißen Zwergwidder. Mein Freund hat ihn ausgesucht und schon zog er bei mir Zuhause ein. Die ersten Monate verbrachte Moonpie alleine bei mir. Nachdem ich allerdings so oft gelesen hatte, dass ein Kaninchen unbedingt einen Partner braucht und es mir auch leid tat Moonpie den ganzen Tag, während ich arbeiten bin, allein zu lassen, entschloss ich mich eine passende Partnerin für ihn zu suchen.
Im Internet hab ich mich dann belesen, worauf es bei der Partnerwahl ankommt. Somit zog nach ca. 2 Monaten Kiwi (Zwergkaninchen, weiß mit schwarzer Zeichnung im Gesicht) bei meinem Freund ein. Das war vorerst die beste Lösung. Moonpie war schon ziemlich groß im Gegensatz zu Kiwi und ich wollte natürlich nicht riskieren, dass er Kiwi ernsthaft verletzt. Moonpie wurde dann kastriert. Der Eingriff lief absolut problemlos und nach 6 Wochen Kastrationsfrist und nachdem Kiwi groß genug war, konnte die Vergesellschaftung endlich beginnen.
SeitenanfangIch hatte vieles gehört und gelesen. Meine Tierärztin empfahl die beiden in getrennten Käfigen nebeneinander ein paar Wochen zu halten, um sie so aneinander zu gewöhnen. Dies hielt ich für keine gute Idee. Im Internet fand ich dann auch Berichte darüber, dass diese Methode nicht sehr gut für die Tiere sei. Sie können sich ja riechen und sehen, aber die Rangordnung nicht auskämpfen. Das kam mir logisch vor. Andere setzten die Kaninchen ganz radikal zusammen in einen Käfig und machten sonst gar nichts. Das kam für mich auch absolut nicht in Frage.
Im Internet las ich dann von Vergesellschaftung auf neutralem Boden. Das war dann auch meine Wahl. Nach vielen Stunden gegoogle und Erfahrungsaustausch wusste ich auch, dass dabei trotzdem ordentlich die Fetzen fliegen können. Also bereiteten wir uns auf alles vor. Moonpie und Kiwi hatten sich noch nie gesehen. Wir richteten also mein Bad her, da Moonpie diesen Raum nicht kannte war das der perfekte Raum. Ich stellte viele Häuschen auf mit mindestens zwei Öffnungen, damit man schnell raus kann, wenn das andere Kaninchen rein will. Ich stellte an verschiedenen Stellen Futter und Heu zur Verfügung und richtete die Klo-Ecke ein. Die Nummer vom Nottierarzt lag bereit und wir hatten uns Kissen bereit gelegt, um die Beiden falls es zu heftigen Kämpfen kommen sollte, besser trennen zu können. Beide kamen gleichzeitig ins Bad.
Erst passierte gar nichts. Sie guckten sich ein bisschen doof an aber mehr nicht. Wir standen vor der Badtür. Die Tür hatten wir übrigens mit einem Umzugskarton geschlossen, so konnten wir rein sehen aber die Kaninchen nicht abhauen. Nach ca. 15 Minuten fingen sie an sich etwas zu jagen und kloppten sich auch, ein bisschen Fell flog, aber alles im Rahmen. Sie haben sich auch gegenseitig ziemlich berammelt, was aber ein ganz normales Verhalten ist, um die Rangordnung zu klären. Als es abends Futter gab war die VG so gut wie erledigt. Moonpie & Kiwi fraßen bereits gemeinsam und kuschelten. Am nächsten Tag machten sie sich auch gegenseitig sauber, ich wusste das war genau das richtige für die Beiden. Bereits nach 1 Tag zogen sie in ihr neues, vom meinen Dad gebautes Zuhause. Fazit: Richtige Entscheidung getroffen. Zwei Kaninchen sind einfach besser als eins. Für Halter und Tier!